Mitteilung des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
Im Sommer 2020 haben Herr Staatsminister Glauber und Herr Landrat Speer das „Pilotprojekt zur Festlegung eines Gebiets mit natürlich erhöhten Stoffgehalten im bodenkundlich-geologisch komplexen alpinen Raum am Beispiel des Landkreises Garmisch-Partenkirchen“ gestartet.
Hauptziel des Pilotprojektes ist es, Hinweiskarten (Maßstab 1:25.000) zu Gebieten mit natürlich erhöhten Stoffgehalten zu erstellen, die die Verteilung der natürlichen (Schwer-)Metallgehalte im Landkreis darstellen. Dieses Wissen soll helfen:
- Obligatorische Probenahmen bei Baumaßnahmen überflüssig zu machen.
- Bei Planungen von Baumaßnahmen evtl. Probleme wg. natürlich erhöhter Stoffgehalte schon im Vorfeld berücksichtigen zu können.
- Möglichkeiten aufzuzeigen, wohin Bodenaushub mit natürlich erhöhten Stoffgehalten verbracht werden kann.
Das kann zu einer deutlichen Zeit-, Aufwand- und v.a. Kostenersparnis für Bauherren führen.
Aus diesem Grund wird in den folgenden Jahren an ca. 500 Stellen im gesamten Landkreis Garmisch-Partenkirchen ein Bohrprogramm durchgeführt. Diese Standorte wurden rein nach geowissenschaftlichen Gesichtspunkten expertengestützt ausgewählt.
Folgende Hinweise zur Durchführung des Bohrprogramms möchten wir Ihnen noch mitteilen:
- Die Bohrungen über Rammkernsondierung haben einen Durchmesser von 8 cm und werden bis ca. 1 m Tiefe abgeteuft.
- Die eigentliche Bohrung dauert ca. 20 Minuten. Für diese Zeit muss das Grundstück mit der Ausrüstung betreten werden. Beschreibung und Entnahme der Proben aus dem Bohrer werden i.d.R. aber außerhalb des Feldes bzw. am Rand des Grundstückes durchgeführt. Die Bohrlöcher werden anschließend wieder sachgerecht verfüllt.
- Der genaue Standort der Bohrung kann erst im Gelände bestimmt werden, da Einflüsse wie z.B. das Mikrorelief erst vor Ort berücksichtigt werden können.